RundschreibenInfo-Brief – Januar 2023Liebe Mitglieder und Freunde der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, sehr geehrte Damen und Herren!SchauenwirschonaufdiePandemiezurückodersindwirnochdrin?Stehenwir womöglichwiederdavor?LebenwirnochimRückzug?Wollenwirdaverbleiben odergeht’swiederhinausinssäuselnde,summende,brummendeLeben?Ähnliche GedankenhabenvermutlichGiovanniBoccaccio(1313--1375)zuZeitenderPest umgetrieben.KlausRudolfEngertwirdunsalsBoccacciosBiographindieZeitder mittelalterlichenPestversetzenundeinBeispielvonkreativerKraft,diedie Einschränkung in eine Möglichkeit verwandelt, vor Augen führen.Wir laden Literatur-, Pandemie- und andere Interessierte zum Expertenvortrag ein:·Boccaccio – ein Dichterleben zwischen Hölle und ParadiesMittwoch, 01.02.2023, 19:00 Uhr in der VHS Bielefeld, Historischer Saal„Boccaccio kann als der Vater der europäischen Prosaliteratur in Zeiten des ausufernden Frühkapitalismus zwischen Florenz und Neapel gelten. Mitten in seinem Leben musste er mit der Pest des Jahres 1348 die größte Pandemie, die Europa je heimsuchte, miterleben. Die gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Zeit erinnern stark an die durch die aktuelle Corona-Pandemie hervorgerufenen Zustände.Der Vortrag beginnt mit der glücklichen Studienzeit Boccaccios in Neapel rund um den Hof König Roberts von Anjou und dessen unbeschwertes, genussvolles Leben. In spannendem Kontrast dazu steht sein Rückzug in die ländliche Abgeschiedenheit des toskanischen Certaldo mit der bewussten Abkehr von gesellschaftlichen Eitelkeiten und vom übertriebenen Materialismus. So entsteht das Porträt eines prägenden Humanisten der Frührenaissance, der der Menschheit seinen Decamerone geschenkt hat. Der Referent lässt den Menschen voller Güte und Mitmenschlichkeit lebendig werden, der neapolitanische Lebensfreude und toskanische Tugenden in sich und seiner Literatur vereint – dessen Leben aber auch geprägt war von der todbringenden Epidemie von 1348, ihren Spätfolgen und den bis zu seinem Tod wiederkehrenden weiteren Wellen.“Dazu laden wir herzlich ein.Ebenso laden wir ein zu unserem Literaturkreis:Der Literaturkreis„Italienische Literatur gemeinsam entdecken – Lektüre und Gespräche in deutscher Sprache“trifft sich das nächste Mal am Montag, 06.02.2023, um 15:00 Uhr im Raum 261 der VHS Bielefeld.BeidiesemTreffensprechenwirübereinenKlassikerderitalienischen Nachkriegsliteratur,dasBuch„DerBaronaufdenBäumen“/„Ilbaronerampante“ von Italo Calvino aus dem Jahr 1957. Im Klappentext der dtv-Ausgabe heißt es:„NebensächlichkeitensindhäufigderAnlasszugroßenEreignissen.Soistesein ekelhaftesSchneckengericht,dasam15.Juni1767den12-jährigenBaronCosimo PiovascodiRondòdazuveranlasst,seinemtyrannischenVaterdenRückenzukehren. ErerhebtsichvonderFamilientafel,steigtaufeineSteineiche–undverbringtden RestseinesLebensaufdenBäumen.NichteinmalbeiseinemTode,gut50Jahre später,lässtersichdazuherab,aufdieErdezurückzukehren,sondernschwebt,von einer Montgolfiere mitgerissen, dem Meer entgegen.“Übersetzung von Oswalt von NostitzWir hoffen auf Ihr Interesse und freuen uns auf ein gesundes Wiedersehen!Dr. Susanne Hechtund das Vorstandsteam
RundschreibenInfo-Brief – Januar 2023LiebeMitgliederundFreundederDeutsch-Italienischen Gesellschaft, sehr geehrte Damen und Herren!SchauenwirschonaufdiePandemie zurückodersindwirnochdrin?Stehenwir womöglichwiederdavor?Lebenwirnoch imRückzug? Wollenwirdaverbleibenoder geht’swiederhinausinssäuselnde, summende,brummendeLeben?Ähnliche GedankenhabenvermutlichGiovanni Boccaccio(1313--1375)zuZeitender Pest umgetrieben.KlausRudolfEngertwirdunsals BoccacciosBiographindieZeitder mittelalterlichenPestversetzenundein BeispielvonkreativerKraft,diedie EinschränkungineineMöglichkeit verwandelt, vor Augen führen.WirladenLiteratur-,Pandemie-undandere Interessierte zum Expertenvortrag ein:·Boccaccio – ein Dichterleben zwischen Hölle und ParadiesMittwoch, 01.02.2023, 19:00 Uhr in der VHS Bielefeld, Historischer Saal„Boccaccio kann als der Vater der europäischen Prosaliteratur in Zeiten des ausufernden Frühkapitalismus zwischen Florenz und Neapel gelten. Mitten in seinem Leben musste er mit der Pest des Jahres 1348 die größte Pandemie, die Europa je heimsuchte, miterleben. Die gesellschaftlichen Veränderungen der damaligen Zeit erinnern stark an die durch die aktuelle Corona-Pandemie hervorgerufenen Zustände.Der Vortrag beginnt mit der glücklichen Studienzeit Boccaccios in Neapel rund um den Hof König Roberts von Anjou und dessen unbeschwertes, genussvolles Leben. In spannendem Kontrast dazu steht sein Rückzug in die ländliche Abgeschiedenheit des toskanischen Certaldo mit der bewussten Abkehr von gesellschaftlichen Eitelkeiten und vom übertriebenen Materialismus. So entsteht das Porträt eines prägenden Humanisten der Frührenaissance, der der Menschheit seinen Decamerone geschenkt hat. Der Referent lässt den Menschen voller Güte und Mitmenschlichkeit lebendig werden, der neapolitanische Lebensfreude und toskanische Tugenden in sich und seiner Literatur vereint – dessen Leben aber auch geprägt war von der todbringenden Epidemie von 1348, ihren Spätfolgen und den bis zu seinem Tod wiederkehrenden weiteren Wellen.“Dazu laden wir herzlich ein.Ebensoladenwireinzuunserem Literaturkreis:Der Literaturkreis„Italienische Literatur gemeinsam entdecken – Lektüre und Gespräche in deutscher Sprache“trifft sich das nächste Mal am Montag, 06.02.2023, um 15:00 Uhr im Raum 261 der VHS Bielefeld.BeidiesemTreffensprechenwirübereinen Klassikerderitalienischen Nachkriegsliteratur,dasBuch„DerBaron aufdenBäumen“/„Ilbaronerampante“ vonItaloCalvinoausdemJahr1957.Im Klappentext der dtv-Ausgabe heißt es:„Nebensächlichkeitensindhäufigder AnlasszugroßenEreignissen.Soistesein ekelhaftesSchneckengericht,dasam15. Juni1767den12-jährigenBaronCosimo PiovascodiRondòdazuveranlasst,seinem tyrannischenVaterdenRückenzukehren. ErerhebtsichvonderFamilientafel,steigt aufeineSteineiche–undverbringtden RestseinesLebensaufdenBäumen.Nicht einmalbeiseinemTode,gut50Jahre später,lässtersichdazuherab,aufdie Erdezurückzukehren,sondernschwebt,von einerMontgolfieremitgerissen,demMeer entgegen.“Übersetzung von Oswalt von NostitzWirhoffenaufIhrInteresseundfreuenuns auf ein gesundes Wiedersehen!Dr. Susanne Hechtund das Vorstandsteam